Im (Arbeits-)Alltag treffen Sie täglich viele kleine und große Entscheidungen. Ist Herr Müller eine gute Führungskraft oder ist er in seiner jetzigen Position besser geeignet? Sollen Sie in das nächste Projekt investieren oder lieber nicht? Welche Hose ziehen Sie heute an – die grüne oder die blaue?
Einige Entscheidungen treffen Sie ganz locker aus dem Bauch heraus. Andere benötigen eine gezielte Abwägung der Möglichkeiten sowie deren verbundenen Chancen und Risiken. Unser Gehirn strebt dabei nach Stabilität und Sicherheit. Versucht auf der Basis vergangener Erfahrungen den “sichersten” Weg zu finden.
Die eigentliche Entscheidungsfindung passiert dabei oft unterbewusst und wird im zweiten Schritt erst durch Zahlen, Daten und Fakten rationalisiert. Das menschliche Gehirn funktioniert immer noch genauso, wie in der Zeit, als die Schlange auf dem Boden im Dschungel eines der größten Probleme war. Eine schnelle und intuitive Entscheidung sichert vermeintlich das Überleben.
Doch gerade als Entscheidungsträger im Unternehmen stehen Sie vor der Herausforderung, zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Wieso Entscheidungen oft nur auf Teilinformationen basieren
Stellen sie sich folgendes Szenario vor:
Die Reorganisation Ihrer Firma ist beschlossen und gestartet. Meetings, neue Teams, Konstellationen, Befugnisse und Interessen stoßen aneinander. Funktionen werden neu besetzt und Fach- und Führungskräfte sortieren sich neu. Herr Müller ist ein interessanter Kandidat für die Position als Führungskraft in der Abteilung IT Capability. In seiner bisherigen Position wird er als intelligent und stark wahrgenommen.
Wie würden Sie sich hier aus dem Bauch heraus entscheiden? Vermutlich sprechen die Aussagen erst einmal für Herrn Müller. Sie halten ihn also für geeignet, die Position zu übernehmen.
Was ist jedoch, wenn Herr Müller zwar intelligent und stark ist, doch nur sehr schwer Aufgaben abgeben kann. Ist er dann immer noch geeignet als Führungskraft?
Grundsätzlich ist unser Gehirn erst einmal faul und bildet sich schnell auf der Basis vorhandener Informationen eine Meinung. Dadurch kann es schnell zu voreiligen Schlussfolgerungen und damit zu Fehlurteilen kommen. Gerade im Kontext wichtiger unternehmerischer Entscheidungen ist das natürlich fatal. (Und übrigens auch im Privaten nicht sonderlich hilfreich. Denken Sie hier nur an die letzte Nachricht Ihrer Partnerin oder Ihres Partners, die Sie falsch verstanden haben…)
Der psychologische Effekt hinter diesem Entscheidungsmuster nennt sich WYSIATI. Ein etwas sperriges Akronym für “What you see is all there is”. Also den Effekt, bei dem wir Entscheidungen nur auf der Basis von Informationen treffen, die uns aktuell vorliegen. Das können geschriebene Worte in einer Nachricht oder E-Mail, aber auch Gesehenes und Gehörtes sein.
Denken wir hier an der Stelle noch einmal zurück an Herrn Müller, den Sie in erster Instanz als geeigneten Kandidaten zur Besetzung der Führungsposition sehen. In seiner aktuellen Position hat er Fachwissen und Intelligenz bewiesen. Hat eventuell auch einige Herausforderungen gemeistert. Doch nur weil Herr Müller fachlich für die neue Position geeignet ist, heißt es noch lange nicht, dass er auch eine gute Führungskraft ist.
Fehlt Ihnen diese wichtige Information zu Herrn Müller, teilen Sie ihm die Führungsposition zu. Konflikte im Team sind vorprogrammiert. Seine Mitarbeiter fühlen sich in ihrer Fachexpertise nicht wertgeschätzt, da Herr Müller alle Aufgaben an sich reißt oder ständig kontrolliert.
Was Ihre Entscheidung beeinflusst
Hinzu kommen drei weitere spannende psychologische Effekte, die sich aus WYSIATI ergeben. Gut und gerne werden auch ganz bewusst alle drei Effekte in der Werbung verwendet.
Angenommen, Ihr Mitarbeiter präsentiert Ihnen zwei verschiedene Softwarelösungen für das Projektmanagement. Von einer Lösung schwärmt er schon seit Wochen, die zweite hat er als Alternative herausgesucht, um eine Entscheidungsgrundlage zu liefern.
Höchstwahrscheinlich fällt Ihre Entscheidung auf die erste Lösung. Die Effekte dahinter nennen sich Priming und Framing. Dadurch, dass Ihr Mitarbeiter im Vorfeld bereits über die Software gesprochen hat, haben Sie einen ganz klaren Fokus. Die Alternative dient bloß als Vergleich, um die Entscheidung im Nachhinein rational treffen zu begründen.
Höchstwahrscheinlich ist auch der Detailgrad in der Präsentation der ersten Lösung höher als bei der zweiten, welche nur als Vergleich herangezogen wurde. Mit Base rate neglect wird der Effekt bezeichnet, der uns für die Variante entscheiden lässt, über die wir die meisten Informationen besitzen.
Auf Basis dieser drei psychologischen Effekte wird schnell klar: Um wirklich eine fundierte, rationale Entscheidung treffen zu können, brauchen wir eine größere Einsicht mit Hilfe von Zahlen, Daten und Fakten.
Wie aus einer subjektiven Bauchgefühl eine objektive Entscheidung wird
Darf ich Sie noch einmal an die letzte Situation erinnern, in der Sie von Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner eine Nachricht falsch verstanden haben? (Ich weiß das ist unangenehm, folgt aber einem bestimmten Zweck.) Höchstwahrscheinlich haben Sie hier aus einer emotionalen Perspektive geantwortet. Haben die Nachricht vielleicht als Aufforderung oder gar Beleidigung wahrgenommen. Dabei meinte Ihre Partnerin / Partner vielleicht etwas ganz anderes.
Nun nehmen Sie dieses Gespräch einmal aus der Perspektive eines Beobachters genauer unter die Lupe. Was fällt Ihnen an der gegenseitigen Kommunikation auf? Welche Interpretationen sind vielleicht emotionensgeleitet?
Aus der Position eines Beobachters können wir alltägliche Situationen häufig ganz anders bewerten. Rationalere Entscheidungen für unser eigenes Handeln treffen. Direkt in den Situationen in die Beobachterrolle zu wechseln, ist jedoch sehr schwierig und erfordert ein hohes Maß an Selbstbeherrschung.
Was also, wenn Sie genau wie in diesem Beispiel, nachträglich die Funktion des Beobachters einnehmen können?
Was mit moderner Technik möglich ist
Stellen Sie sich vor, Sie könnten die wichtigsten Aspekte der letzten Teammeetings noch einmal nachvollziehen. Und das nicht aus Ihrer persönlichen Erinnerung oder subjektiv formulierten Protokolle. Sondern als Beobachter von außen auf das Geschehen. Damit bekommen Sie eine völlig neue Perspektive, welche Entscheidungen auf einer ganz anderen Grundlage möglich macht.
Moderne, technische Mitschnitte wichtiger Events ermöglichen Ihnen genau das. Sie können aus Basis von Video- und oder Audioaufzeichnungen das Erlebte im Nachgang analysieren und damit eine Entscheidungsgrundlage schaffen, die nicht von emotionalen Ergebnissen geprägt ist.
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